## Ziele
1. Die Schülerinnen und Schüler sollen ein Verständnis für die verschiedenen Faktoren entwickeln, die ihre Identität prägen.
2. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Wechselwirkungen zwischen Individuum, Gruppe und Institution verstehen.
3. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre eigene Identität reflektieren und bewusst in sozialen Kontexten agieren können.
Kontextualisierung
In einer Welt, die so schnelllebig und vielfältig ist, stehen junge Menschen oft vor der Herausforderung, ihre eigene Identität zu finden. Soziale Medien, kulturelle Einflüsse und die Meinungen von Freunden spielen eine große Rolle darin, wie wir uns selbst sehen und wahrgenommen werden. Wusstest du, dass über 70% der Jugendlichen in Deutschland sagen, dass sie sich oft unter Druck gesetzt fühlen, anderen zu gefallen? Identitätsfindung ist also kein einfaches Thema, sondern ein spannendes und komplexes Abenteuer!
Fachrelevanz
Zu erinnern!
Individuum und Identität
Das Individuum spielt eine zentrale Rolle in der Identitätsfindung. Jeder Mensch hat seine eigenen Erfahrungen, Werte und Überzeugungen, die seine Selbstwahrnehmung prägen. In einer Welt voller Einflüsse muss der Einzelne oft strategisch auswählen, welche Aspekte seiner Identität er betonen möchte. Ob durch persönliche Interessen, Hobbys oder sogar durch den Bezug zu sozialen Medien – all das formt, wie wir uns selbst sehen und wie wir von anderen wahrgenommen werden.
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Einzigartigkeit: Jeder Mensch hat eine einzigartige Identität, die von persönlichen Erfahrungen und Eigenschaften abhängt.
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Selbstwahrnehmung: Die Art und Weise, wie wir uns selbst sehen, beeinflusst unser Selbstbewusstsein und unser Verhalten in sozialen Situationen.
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Einfluss von außen: Freunde, Familie und soziale Netzwerke haben einen großen Einfluss auf unsere Identität und wie wir diese im Alltag umsetzen.
Die Rolle von Gruppen
Gruppenzugehörigkeiten sind entscheidend für die Identitätsentwicklung. In verschiedenen sozialen Kontexten, wie zum Beispiel Schule, Sportmannschaften oder Freundeskreisen, entwickeln wir ein Zugehörigkeitsgefühl, das unsere Identität stärkt. Diese Gruppen bieten nicht nur Unterstützung, sondern auch Herausforderungen, die uns helfen, unsere individuellen Eigenschaften und Werte zu erkennen und zu formulieren.
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Zugehörigkeit: Gruppen bieten den Mitgliedern ein Gefühl von Sicherheit und Gemeinschaft, was die Identitätsbildung fördert.
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Einfluss der Normen: Innerhalb von Gruppen gibt es oft bestimmte Erwartungen, die unser Verhalten und unsere Selbstwahrnehmung beeinflussen können.
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Soziale Vergleiche: Der Vergleich mit anderen in der Gruppe kann sowohl positiv als auch negativ sein und hilft uns, unsere eigene Identität besser zu verstehen.
Einfluss von Institutionen
Institutionen wie Schulen, Religionen und Kulturvereine haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Identitätsentwicklung. Sie bieten nicht nur Rahmenbedingungen, sondern auch Werte und Normen, die wir übernehmen oder hinterfragen können. Diese Formate schaffen eine Struktur, innerhalb der wir unsere Identität ausformen und uns mit anderen identifizieren können.
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Bildungseinrichtungen: Schulen prägen das Denken und die Werte von Jugendlichen maßgeblich und beeinflussen, wie sie sich selbst sehen.
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Kulturelle Identität: Durch kulturelle Inhalte und Traditionen erfahren wir mehr über Verständnis und Zugehörigkeit in unserer Gemeinschaft.
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Soziale Verantwortung: Institutionen fördern ein Bewusstsein für gesellschaftliche Themen und ermutigen dazu, aktiv an der Gemeinschaft teilzunehmen.
Praktische Anwendungen
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Reflektiere deine eigene Identität: Nehme dir Zeit, um zu überlegen, welche Aspekte deines Lebens deine Identität prägen. Erstelle eine Liste, die deine wichtigsten Werte, Interessen und Gruppen umfasst, mit denen du verbunden bist.
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Gruppendiskussion: Organisiere eine Diskussion in deinem Freundeskreis über die verschiedenen Gruppen, denen ihr angehört. Wie beeinflussen diese Gruppen eure Identität und euer Verhalten im Alltag?
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Soziale Medien: Analysiere, wie dein Nutzung von sozialen Medien deine Selbstwahrnehmung und deine Identität beeinflusst. Versuche, bewusster mit den Informationen umzugehen, die du konsumierst und teilst.
Schlüsselbegriffe
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Identität: Die Gesamtheit der Merkmale, die einen Menschen auszeichnet und ihn von anderen unterscheidet. Der Begriff hat sich über die Jahre entwickelt und wird in vielen Disziplinen wie Soziologie und Psychologie verwendet.
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Gruppenzugehörigkeit: Das Gefühl, Teil einer bestimmten Gruppe zu sein, oft geprägt durch gemeinsame Interessen, Werte oder Ziele.
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Institution: Eine strukturierte und dauerhafte Organisation, die gesellschaftliche Normen und Werte vermittelt und reguliert.
Fragen zur Reflexion
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Denke über eine Zeit nach, in der du deinen Freundeskreis verändert hast. Was hat diese Veränderung für deine Identität bedeutet?
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Wie beeinflussen kulturelle Hintergründe deine Sichtweise auf Identität? Gibt es bestimmte Traditionen oder Werte, die dir wichtig sind?
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Inwiefern kannst du deine eigene Identität in sozialen Medien authentisch darstellen, ohne den Druck zu fühlen, jemand anderes zu sein?
Identitäts-Puzzle – Setze die Teile zusammen!
In dieser Mini-Herausforderung wirst du ein kreatives Poster gestalten, das verschiedene Aspekte deiner Identität darstellt. Nutze Bilder, Wörter und Farben, um darzustellen, was dich ausmacht und welche Einflüsse und Gruppen dir wichtig sind.
Anweisungen
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Nehme dir ein großes Blatt Papier oder ein Plakat.
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Schreibe in die Mitte deines Posters 'Ich' und umkreise es.
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Füge verschiedene Bereiche hinzu, wie Hobbys, Freunde, Familie, kulturelle Einflüsse und Werte.
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Verwende Bilder, Zeichnungen oder Texte, um die einzelnen Aspekte deiner Identität zu illustrieren.
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Präsentiere dein Poster dann einer kleinen Gruppe von Freunden oder in deinem Klassenzimmer und erkläre, was die einzelnen Teile für dich bedeuten.