Nach dem Rückgang der Militärdiktaturen in Lateinamerika durchliefen verschiedene Länder der Region einen Übergangsprozess, der sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Sphäre betraf. In diesem Zusammenhang wurden Politiken der wirtschaftlichen Liberalisierung und Demokratisierung umgesetzt, die die lateinamerikanischen Gesellschaften neu konfigurierten. In Anbetracht der Konzepte 'Neoliberalismus' und 'demokratischer Übergang' analysieren Sie die Auswirkungen dieser Transformationen auf die sozioökonomische Struktur und die Governance der lateinamerikanischen Länder. Berücksichtigen Sie in Ihrer Antwort den Auszug des politischen Denkers Guillermo O'Donnell: 'Die Übergänge zur Demokratie können als Abschluss eines Prozesses politischer Entscheidungen verstanden werden, der zur Errichtung eines demokratischen Regimes und zur Akzeptanz von Pakten und Normen führt, die ein solches Regime stützen.' (O'Donnell, 1988). Basierend auf dieser Überlegung bewerten Sie, wie die genannten Veränderungen zur Konsolidierung oder Schwächung der Demokratien in Lateinamerika beigetragen haben könnten, und diskutieren Sie die Herausforderungen, denen sich die Länder gegenübersehen, die versucht haben, die demokratischen Prinzipien mit den Anforderungen des globalisierten Marktes in Einklang zu bringen.
Politik und Wirtschaft: Lateinamerika in der Zeit nach der Militärdiktatur